Ein neues Gesicht

Grüß Gott möchte ich auf diese Weise in der Pfarre Heilige Familie und darüber hinaus gerne sagen und in einigen Worten mich kurz vorstellen. Vielleicht gibt es noch Erinnerungen des Kontaktes oder des kurzen Sehens beim Flohmarkt letzten Jahres, wo ich im September ein Monat lang in der Pfarre mitgeholfen habe.

Ich heiße Johannes Hofer und komme aus Windhaag bei Perg im Mühlviertel. Aufwachsen durfte ich mit einem zwei Jahre jüngeren Bruder und mit einer zehn Jahre jüngeren Schwester bei meinen Eltern. Den Großteil der Freizeit verbrachte ich in meiner Kindheit und Jugend in der Natur im eigenen Garten oder bei der Mithilfe auf dem benachbarten Elternbauernhof meiner Mutter. Gegenseitige Hilfe und Vertrauen spielte in dieser Zeit bereits immer eine wichtige Rolle.

Besondere Entscheidungen im Leben werden auch nach längerer Auseinandersetzung doch von Herzen in der Beziehung zu Gott getroffen. Diese Auffassung kann ich im persönlichen aktuellen Rückblick durchwegs bestätigen. So begann ich ein Theologiestudium nach der Matura in der Handelsakademie, dem Zivildienst und der nebenberuflichen Aushilfe bei meiner Tante und Kusine auf dem Bauernhof. Auf der Suche eines Berufes im Büro- und Verwaltungsbereich meldete ich mich spontan bei einer Wallfahrt nach Medjugorje an. In dieser Zeit begann die innere Sehnsucht nach einer Hauptaufgabe im Leben des Glaubens und in der Hilfe von Menschen immer zentraler bewusst zu werden. Folglich lebte ich kurze Zeit in einigen Gemeinschaften und aktiv in der Pfarre und konnte viele schöne Momente entdecken.

Glaube und Gebet war für mich in der Kindheit zwar grundlegender Bestandteil im Familienleben für mich persönlich jedoch nicht wirklich wichtig. In der Jugend und jungem Erwachsenenalter wurde jedoch bei sehr vielen kleineren und größeren Krankheiten das Gebet immer wichtiger. Aus diesem Hintergrund und der neu entdeckten Sehnsucht der Beziehung zu Gott und den Mitmenschen meldete ich mich im Priesterseminar. So begann ein sehr schöner und intensiver Weg der suchenden und gerufenen Nachfolge Jesu. Mit Schritten zum Propädeutikum in Horn in Niederösterreich, vier Jahren Studium in Salzburg und drei Jahren in Innsbruck konnte ich diese Zeit der vorrangigen Ausbildung heuer im Juni auch abschließen.

Mit großer Freude beginne ich nun das Pastorallehrjahr mit dem Leben in der Pfarre zum Kennenlernen und zur Mithilfe. Einige Tage jedes Monats gibt es auch einen theoretischen Kurs im Hinblick auf die Diözese in Linz. Insgesamt möchte ich an dieser Stelle vielen herzlichen Dank für diese Möglichkeit sagen und freue mich auf jedes persönliche Gespräch und die Verbundenheit im Gebet.

Johannes Hofer