Glaube ist Geschenk Gottes

Schwestern und Brüder im Herrn!
Krankheit, Leid, Unfälle, Naturkatastrofen usw. betreffen uns Menschen und dann hört man oft die Frage: „Warum lässt Gott das zu?“ Aber darauf weiß niemand eine zufriedenstellende Antwort!

In der 1. Lesung hören wir, wie der Prophet Gott fragt, ob er denn nicht die Not der Menschen sieht? Und ob Gottes Zusage nicht mehr gilt? Er erhält keine genaue Antwort, aber Gott verspricht eine Wendung zum Guten. Darauf sollen die Menschen vertrauen.

Mit welchen Schwierigkeiten Timotheus zu kämpfen hatte, erfahren wir nicht, aber der Apostel Paulus ermuntert ihn, am Glauben festzuhalten, auf Gottes Zusage zu vertrauen. Im Evangelium hören wir dann die Bitte der Apostel: „Stärke unseren Glauben!“ Ihnen antwortet Jesus mit einem Gleichnis vom Senfkorn.

Glauben hat nichts mit Nützlichkeit zu tun, sondern mit Vertrauen! Den Glauben haben wir uns nicht erarbeitet, sondern er wurde/wird uns geschenkt! Er ist Geschenk Gottes! Können wir in dieses Geschenk unser Vertrauen setzen? Können wir warten und standhaft bleiben – trotz allem, was für uns schmerzlich ist?

Die Apostel müssen sich von Jesus sagen lassen, dass es im Glauben kein „mehr oder weniger“ gibt, dass aber ein Glaube von der Größe eines Senfkorns ausreicht, um Großes zu vollbringen.

Diese Zusage Jesu gilt auch für jede/jeden von uns!

Wer sagt: „Mein Glaube ist so klein“ – der bewirkt nichts! Wer sagt: „Wenn mein Glaube größer wäre, dann …“ – der bewirkt auch nichts! Wer aber sagt: „Ich wage es“ – der ist schon auf dem rechten Weg! Wer sich an den Worten und Taten Jesu orientiert und danach handelt, kann die Welt verändern. Den Weg Jesu kann man aber nur im Glauben und im Vertrauen auf Gott gehen.

Ich wünsche uns viel Mut und großes Gottvertrauen!

Josef Bernögger
Diakon