Abendgedanken am 3. Adventsonntag

Wie Maria und Josef Gott vertrauen.

Wenn wir heute mit dem Evangelisten Lukas nach Betlehem gehen, dann tun  wir das mit den vertrauten Bildern von der Geburt Jesu. Da ist die Wanderung von Maria und Josef, da ist die Krippe, da sind die Engel mit der Botschaft vom Frieden und die Hirten, die Gott preisen und loben. All diese Gesichter gehören für uns zum Weihnachtsfest und zu dem herzerwärmenden Gefühl im kalten Winter. Wenn wir uns aber Maria und Josef genauer anschauen, dann werden wir feststellen müssen, dass sie zuerst Menschen mit einem großen Vertrauen zu Gott und zu einander waren.  Sich in den Dienst Gottes zu stellen, sich auf seinen Willen einzulassen, obwohl  man ihn nicht wirklich durchschaut und nicht verstanden hat, ist ein Ausdruck des tiefen Glaubens und vielleicht des Gefühls, dass man es nur miteinander schafft. Darum sind Maria und Josef auch für uns besondere Vorbilder in den Momenten und Situationen, die uns im Leben unsicher machen und die eine große Portion Vertrauen und vielleicht auch einen Menschen an unserer Seite brauchen.

Und das gerade in unserer Zeit, die sich durch viele Unbekannte auszeichnet: Wie wirkt sich die Coronakrise auf die Arbeitsplätze aus? Werden die meisten Familien sich den bisherigen Standard leisten können? Wird es nach der Coronakrise eine gerechtere Welt geben oder ein paar mehr Impfstoffmillionäre und eine ganze Menschenmenge, die ums Überleben kämpft? Mit Maria und Josef vertrauen wir auf Gott, der uns sein Heil zugesagt hat und der uns durchführt gerade durch die unsicheren Tage unseres Lebens.

Mit dem Evangelisten Lukas zur Krippe – als pdf zum Ausdrucken
Video der Abendgedanken zum 3. Adventsonntag auf dem Youtube-Kanal unserer Pfarre

Slawomir Dadas
Pfarrer