Gott setzt ein Zeichen

Bericht über die Dreikönigsaktion von Martina Heiss
Gott setzt ein Zeichen in den Himmel. Ein Stern deutet an, dass der Erlöser geboren ist. Dieses Zeichen setzt Menschen in Bewegung. Drei Sterndeuter brachen auf und folgen dem Stern. Dem neu geborenen Kind wollen sie wertvolle Geschenke bringen: Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Jesus, dem sie später in Bethlehem begegnen, wird in seinem Leben viele Zeichen setzten. Er hat eine Frohe Botschaft für die Armen, er heilt Kranke, er vergibt den Menschen, die Schuld auf sich geladen haben. So ist er ganz für andere da. Mehr noch: Er gibt sein Leben hin am Kreuz, aus Liebe zu den Menschen.

Auch wir können Zeichen setzen und etwas verändern. Zum Beispiel durch die Änderung unseres Konsumverhaltens: Wenn wir fair gehandelte Produkte kaufen, tragen wir dazu bei, dass Menschen in anderen Kontinenten in Würde leben können. Sie haben ein Recht darauf, dass sie für die vielen guten Sachen, die sie für uns erzeugen, wie Kaffee, Kakao, Bananen oder Baumwolle für unsere Kleider, einen gerechten Preis bekommen. Wir können auch ein Zeichen setzen gegen den Klimawandel, indem wir z.B. saisonale Produkte kaufen. Indem wir also z.B. jetzt im Winter keine Erdbeeren einkaufen. Genauso ist es, wenn wir unser Mobilitätsverhalten ändern. Wenn wir zweimal überlegen, bevor wir das Auto benützen. Wenn wir so viel wie möglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Oder zu Fuß gehen. Oder in der warmen Jahreszeit mit dem Rad fahren. Ein weiteres ganz wichtiges Zeichen, das wir setzen können, ist die Solidarität mit Menschen, die nach Österreich zuwandern. Oft werden sie abgelehnt, weil sie anders aussehen als wir, sich anders verhalten oder eine andere Religion haben. In der Nachfolge Jesu heißt es, hier ein Zeichen setzen dadurch, dass wir Notleidenden helfen, die Unterschiede akzeptieren und allen in Respekt und Liebe begegnen.

Auch die Sternsinger/innen setzen in der Nachfolge Jesu ein Zeichen. Ist es nicht toll, dass sie bereit sind, Fernseher und Gameboy liegen und stehen zu lassen, um von Haus zu Haus zu ziehen und den Menschen den Segen Gottes zu bringen? Sie verzichten aufs Schifahren und andere Vergnügen, um für Menschen in Ländern des Südens zu sammeln, die unsere Solidarität brauchen. Sie sammeln für Projekte der Dreikönigsaktion.

Konkret geht es heuer um Guatemala. Im Nordosten des Landes werden die Q’eqchi-Indios (ein Maya-Volk) stark diskriminiert. Immer wieder wird ihr Recht auf eigenes Land bedroht. Riesige Palmöl-Plantagen und rücksichtsloser Abbau von Gold und Nickel vernichten den Regenwald. Es fehlt an Nahrung, sauberem Trinkwasser, Schulen und medizinischer Versorgung. Die Projektpartner/innen der Sternsingeraktion stehen den Q’eqchi-Indios engagiert zur Seite:

Für Ernährung und Gesundheit durch biologischen Landbau und sauberes Trinkwasser

Für den Schutz des Regenwaldes durch Wiederaufforstung und Absichern der Wasserquellen

Für die Rechte der Indios auf eigenes Land und politische Mitsprache

Nun möchte ich mich bei allen bedanken, die den Erfolg der Sternsingeraktion erst möglich machen: Die Kinder, die ihre Freizeit opfern, die Gruppenleiter, die die Aktion vorbereiten und durchführen, auch sie opfern sehr viel Zeit und an alle Erwachsenen, die selbst von Haus zu Haus ziehen oder die den Sternsingern nach getaner Arbeit ein Essen zubereiten und bei denen die sich anschließend einen Sack Gewand zum Waschen mitnehmen, damit wir im nächsten Jahr wieder von Haus zu Haus ziehen können. Und ein Danke an die vielen Spender/innen, die mit Ihrer Spende ein Zeichen setzen. Wir haben in diesem Jahr 13.752,93 Euro (vorläufiges Ergebnis) gesammelt. Danke!