Rückblick: 1. Tag unserer Polenreise

1. Tag: Hörsching – Wels – München – Posen – Kornik – Posen

gut gelandet

Am Samstag, dem 21. Juli haben sich 40 WeltenbummlerInnen zu einer Kultur- und Pilgerreise nach Polen aufgemacht, lauter „…ingerInnen“, wie Rudi Bittmann zu Abschied sagte: 10 HörschingerInnen, 6 OfteringerInnen, eine Eferdingerin und 23 VogelweidingerInnen ;-). Nach dem Motto „Morgenstund hat Gold im Mund“ war schon um 4 Uhr bzw. um 4.25 Uhr Abfahrt zum Flughafen nach München. Nach der Landung stießen unser geistlicher Begleiter, Dr. Slawomir Dadas, sowie die polnische Reiseleiterin Aleksandra zur Gruppe. Nach dem Mittagessen fuhren wir nach Kornik, um das neugotische Schloss zu besuchen. Die historischen Anfänge der Burg reichen bis ins Mittelalter zurück, als sie im Besitz der Familie Górka war. Im 19. Jhdt. wurde das Schloss im Auftrag von Tytus Dzialynski nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel umgebaut. Der letzte Besitzer Wladislaw Zamoyski vermachte es 1924 dem polnischen Volk. Heute beherbergt das Schloss ein Museum mit einer bedeutenden Gemäldegalerie und ist zugleich Sitz der Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Umgeben ist es von einem über 40 Hektar großen Arboretum, dem größten und ältesten in Polen.

Nach der Fahrt ins Hotel und dem Abendessen brachen die meisten noch zu einem Spaziergang in die Altstadt auf. Das erste Gläschen Wodka und das eine oder andere Bierchen Lech, Warka, Zywiec, Okoczym … wurden dabei verkostet – die Streberei im Polnischkurs hat sich voll ausgezahlt, denn niemand musste durstig nach Hause gehen 🙂

Von der polnischen Küche – ganz besonders von den zahlreichen g´schmackigen Suppen – waren viele begeistert; das ging so weit, dass wir zumindest in einigen Geschäften die deutschen Ausgaben der Kochbücher aufgekauft haben 😉 . Denjenigen, die keines erwischt haben, haben wir ein Rezept bei jedem Tagesbericht von der Reise versprochen.

Saure Mehlsuppe (Zur)

Zutaten:
Für die Säuerung:
1 Glas Roggenmehl, ein paar Knoblauchzehen, eine Zwiebel, Lorbeerblatt, einige Pimentkörner, eine halbe Schnitte Vollkornbrot mit Rand oder 10g Hefe, 4 Gläser kühles gekochtes Wasser
Mehl in einen Tontopf oder in ein Glas schütten und mit so einer Menge heißem Wasser übergießen, dass eine wässrige Teigmasse entsteht. Lorbeerblatt, Piment und Knoblauch dazu geben. Nach dem Abkühlen Wasser dazu schütten und Zwiebel oder zerbröseltes Brot oder Hefe hinzufügen. Das Ganze genau vermischen. Mit einem Stück Stoff zudecken und an einen warmen Ort stellen, für 3 oder mehr Tage – abhängig von der Lagerungstemperatur.

Für die Suppe:
500 ml Gärstoff, eine Packung Kochgemüse, 500 g Weißwurst, 100 g Frühstücksspeck, Salz, gemahlener Pfeffer, Majoran, Piment, Lorbeerblatt
Suppenzubereitung:
Das Gemüse schälen, in große Stücke schneiden, Piment dazu geben und etwa 30 Minuten kochen lassen. Zwiebel abschälen und gemeinsam mit dem Frühstücksspeck in Würfel schneiden. In der Pfanne braten. Kartoffeln schälen, in große Würfel schneiden und kochen. Das Gemüse aus der Abkochung rausnehmen und stattdessen Kartoffeln und den Frühstücksspeck reingeben. Etwa 10 Minuten kochen lassen. Der Gärstoff hineinschütten und mit Salz, Pfeffer und Majoran würzen.
Die Mehlsuppe kann mit ganzer oder in Scheiben geschnittener Wurst und mit frischem hart gekochtem Ei serviert werden.
Quelle: Polnische Küche Hausgemacht, Verlag Festina, Warschau

Wir freuen uns über alle Kommentare, Reiseerlebnisse, Erfahrungen mit den Kochrezepten …. die an dieser Stelle zu unseren Reiseberichten gepostet werden.  

Fotos: Ingrid Scherney

4 Gedanken zu „Rückblick: 1. Tag unserer Polenreise

  1. Nachem es erst meine 2. Flugreise war kann ich nicht wirklich mitreden. Aber Angst hatte ich keine (was mich selber überrascht hat) Ich habe einfach nicht daran gedacht dass ich in der Luft bin 😉

  2. Also Ingrid, mit einem Flugzeug aus den Achtzigern würde uns EURO-LOT doch niemals transportieren. Nein, der Flieger wurde jedenfalls nach 1995 gebaut – damals wurden die 6-flügeligen Propeller eingeführt, und die hatte unsere SP-EDF, wie man auf dem Foto gut sehen kann. Maximal 17 Jahre, das ist beim Flugzeug wie beim Menschen – gerade mal gut in der Pubertät – und dafür hat sie sich ja sehr gut benommen!
    Rudi

  3. Stimmt, Rudi, das Miniflugzeug …! Ich glaub, ich bin am 21. Juli zum ersten Mal mit einem Flieger geflogen, der die Flügel über den Fenstern gehabt hat 😉 . Und er muss ziemlich alt gewesen sein… hast Du die Aschenbecher gesehen, die in den Armlehnen eingebaut waren? 80er Jahre? So richtig gefürchtet hab ich mich aber erst beim Rückflug wegen der kritischen Wetterlage, nur, da hab ich mir´s nicht anmerken lassen 😉 Maria Greinöcker sei Dank!

  4. Ein Abenteuer wurde da schamhaft verschwiegen: der Flug mit einer ATR 42, ein recht kleines Torboprop-Flugzeug mit 48 Sitzplätzen. Von außen sah er ja wirklich nicht recht vertrauenserweckend aus. Aber der Flieger wurde nicht, wie von einigen vermutet, in irgend einem obskuren Land gebaut, sondern in Frankreich. Und er war bequem, etwas laut, gemütlich (knapp 500 km/h Höchstgeschwindigkeit) und mit zwei netten Flugbegleiterinnen „bestückt“. Vor der Landung hat ein krasses Geräusch Ingrid fast zu Tode erschreckt. Das war aber nur das Fahrwerk. Die Piloten haben zum Glück nicht vergessen es auszufahren.
    Rudi

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