Maltareise 3. Tag: Gozo

Frühmorgens um 8 Uhr brachen wir zum Tagesausflug auf die nur 67 km2 kleine, immergrüne Schwesterninsel Gozo auf.

Im kleinen Dörfchen Cirkewwa im Norden Maltas wechselten wir vom Bus auf die Fähre, die uns in 25 Minuten in den Hafen von Mgarr brachte, wo uns wieder ein Bus aufnahm und zum Gigantischen Felsentor „Blaues Fenster“ fuhr. Eine Bootsfahrt bescherte uns dort wunderschöne Eindrücke: Korallen, tintenblaues Meer, ein Paradies für Taucher und Kletterer.

Weiter ging es dann zur Wallfahrtsbasilika Ta-Pinu, wo wir eine Messe für die bereits Verstorbenen aus unserer langjährigen Reisegruppe gefeiert haben. Im Jahr 1990 besuchte Papst Johannes Paul II die Maria Himmelfahrtskirche, die mit 1400 Motiven von geschnittenem Kalkstein verziert ist. Die vielen Votivgaben zeugen von zahllosen WallfahrerInnen, die hierher pilgerten.

Das Dörfchen Xlendi liegt in einer malerischen Bucht mit türkisfarbenem Meer, die viele TaucherInnen anzieht. Dort hielten wir Mittagspause – überwiegend mit hervorragenden Fischgerichten.

So gestärkt fuhren wir in die Hauptstadt Victoria – vorm. arabischer Name „Rabat“ – mit gut 6.000 Einwohnern, wo wir die Zitadelle besichtigten. Diese wurde bereits 1500 v. Chr. befestigt. Von hier hat man einen tollen Blick über die Insel.

Letzter Programmpunkt vor der Rückfahrt mit der Fähre war die Besichtigung der Tempelanlage Ggantija. Der ca. 5800 Jahre alte Komplex besteht aus zwei zusammengebauten Tempeln, von denen der kleinere etwa 150 Jahre später gebaut wurde. Sie gehören zu den ältesten noch halbwegs erhaltenen, freistehenden Gebäuden der Welt und wurden 1980 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Gozo hat eine Bevölkerungsdichte von 400 Einwohnern/km2; es ist eine überaus fruchtbare Agrarinsel auf der 80 Farmen mit Kühen bewirtschaftet werden. Die Insel wird in erster Linie von Tagestouristen besucht, die am Abend mit der Fähre wieder nach Malta zurückkehren.

Fotos: Leopold Einzenberger, Ingrid Scherney

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen
Erhörte oder nicht erhörte Gebete –
Das Geheimnis bleibt.
Wir können nicht bestimmen,
wann Du, Gott, eingreifst
und wann wir vor der Macht der Naturgesetze
kapitulieren müssen.
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen!
Es ist wichtig zu wissen:
Es hat Wunder gegeben.
Es gibt Wunder heute,
und es wird sie wieder geben.
(Martin Gutl „Was mir Kraft gibt“, Styria Verlag)