Heilig – von Gott berührt

Wir kennen viele verstorbene Heilige, an die wir an Allerheiligen denken. Es gibt heilige Orte, wie zum Beispiel Maria Zell oder Heiligenkreuz. Auch heilige Quellen kennen wir. Und natürlich den Allerheiligenstriezel.

Was aber bedeutet für uns Heilig sein? Wer ist für uns heilig? Was ist uns heilig?

In einem Rollenspiel wurde das Ansuchen behandelt, die Mutter für sich heilig zu sprechen. Es gab eine Fürsprecherin, die aufzählte, was die Mutter alles macht. Sie hilft bei den Hausaufgaben, opfert sich auf, sodass für sie selbst kaum Zeit bleibt. Sie ist freundlich, gelassen und ruhig, sehr sozial und möchte immer, dass es allen gut geht.
Dann gab es da auch eine Gegnerin, die erzählte, dass die Mutter früher ja auch nicht gerade zu den Engerln gehört hat. Sie hat geraucht, ist nicht immer pünktlich heimgekommen und hat den Sonntagsgottesdienst verschlafen.

Am Schluss hat „Richter“ Slawomir dann das Urteil verkündet. Die Mutter an sich kann nicht heilig gesprochen werden. Sie ist keine Heilige durch ihre Leistungen wie z.B. bei Hausübungen helfen oder Wäsche waschen. Heilig sein bezieht sich auf den Menschen in seiner Gesamtheit. Heilig ist ein Kind, ein Jugendlicher oder ein Erwachsener, der Gottes Liebe und Licht in die Welt bringt. Heilig sind Menschen, die sich von Gott berühren lassen.

Dialogpredigt zum Nachlesen

 

Fotos: Felix Eichberger