Heuer führte unsere Fusswallfahrt von Wels nach Maria Puchheim. Am 4. Juni, dem Frohnleichnamstag, starteten wir zur ersten Etappe, deren Ziel das Stift Lambach war.
Die Fronleichnamsmesse feierten wir im Pfarrgarten um halb zehn Uhr, eine ungewöhnliche Uhrzeit für unsere Pfarrgottesdienste. Der Grund dafür war schnell klar, denn es wurden die Wallfahrer zu Ihrem Fussmarsch verabschiedet.
Vor dem Gottesdienst wurde unser Gepäck, das wir nur für Abend und Nacht benötigten, in ein Begleitfahrzeug verfrachtet. Nach dem Gottesdienst versammelten sich die achtzundzwanzig Pilger, von zehn bis achtzig Jahre, am Pfarrplatz.
Gemeinsam starteten wir dann zu unserem ersten Etappenziel, nach Lambach.
Es war ein heißer Tag weshalb wir auch viele Trinkpausen machten. Das Marschtempo wurde so angepasst, dass wirklich jeder und jede mithalten konnte, denn wenn wir als Gruppe unterwegs sind, wollen wir auch als Gruppe an unserem Ziel ankommen.
Wir gingen auf Asphaltwegen, manchmal im Schatten, oft in der Sonne, dann wieder führte unser Weg der Traun entlang. Wir plauderten, mancher ging auch einmal für sich allein, vielleicht versunken in einem stillen Gebet.
In den Pausen tankten wir Kraft zum Weitergehen. So mancher hatte Blasen auf den Füßen, die verarztet wurden, andere wiederum brauchten einen kurze Auszeit, um anschließend wieder fit zu sein für den weiteren Weg. Da bewährte sich unser Begleitfahrzeug, das immer wieder den Einen oder die Andere für eine kürzere oder längere Wegstrecke aufnahm.
Bei einer kurzen Andacht sangen wir Lieder, hörten einen sinnlichen Text, bevor wir uns wieder auf den Weg machten.
Unser Weg endete an diesem Tag im Stift Lambach. Wir bezogen unsere Zimmer, duschten und fanden uns dann in der Stiftskirche ein, um mit den Mönchen eine Vesper zu feiern.
Anschließend gingen wir in ein nahes Gasthaus, um zu Abend zu essen und den Tag ausklingen zu lassen.
Fotos: Felix Eichberger