Bulgarien 2017, 6. Tag: Kloster Batschkovo – Plovdiv

Heute wird allgemeine Besserung angegeben. Fahrt nach Westen durch die große Thrakische Ebene in das Rodopengebirge zur bereits 2000 m hoch gelegenen Stadt Asenovrad (in der Umgebung Schigebiete) und zu dem 1083 von 2 Georgiern gegründeten Kloster Backovo „Maria Himmelfahrt“, Nationalheiligtum und zweitgrößtes Kloster des Landes. Es leben hier an die 10 Mönche. Berühmt ist das nach mehreren Bränden immer wieder errichtete Kloster auch für seine Fresken, wovon das größte des gesamten Balkans aus dem Jahr 1846 an der westl. Außenwand des Refektoriums ein Panorama des Klosters mit der an jeden Ostermontag stattfindenden Prozession mit der hoch verehrten Muttergottes-Ikone zeigt. Großartig auch die Bilder im Refektorium, das man durch die ehemalige Küche betritt und wo u. a. zahlreiche biblische Szenen, Jüngstes Gericht, und die wichtigsten griechischen Philosophen dargestellt sind. Heute nur mehr für Touristen offen, speisen die Mönche jetzt in einem anderen Raum. Wir besichtigen natürlich auch die große in der Mitte des Klosters situierte Gottesmutterkirche aus dem Jahr 1604 mit der genannten Ikone und prächtigen Lustern.

Dann nach Plovdiv, etwas westlich davon an der Marica gelegen und zweitgrößte Stadt des Landes. Eine der ältesten Städte Bulgariens, wurde diese lange vor Athen oder Rom auf 3 Hügeln errichtet. Ihre Geschichte ist wie die von Bulgarien überhaupt von zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen und wiederholtem Besitzwechsel gekennzeichnet. Bei 35 Grad gehen wir durch das ehemalige Osttor, vorbei am ethnographischen Museum, früher Haus eines reichen Handelsherrn, auf einen der Hügel, von dem man die Stadt gut überblicken kann. Auf einen Besuch des römischen Amphitheaters wird in Anbetracht der darinnen zu erwartenden noch größeren Hitze verzichtet. –

Slawomir hat reichlichen Flüssigkeitskonsum angeordnet (Bier hat er nicht konkret genannt), so dass sich jeder untertags mindestens 3 mal erleichtern muss. – Dann Kirche St. Konstantin und Elena. Vor der großen dem hl. König Ludwig geweihten kathol. Kathedrale steht eine Statue von Johannes Paul II. Im Innern Grab von Luisa, erste Gemahlin des bulgar. Zaren Ferdinand. Wir feiern eine hl. Messe.

Abends im Grand Hotel Plovdiv. Anschließend gehen noch einige durch den überdachten Steg über die Marica bis zur kleinen Moschee und in die Altstadt. Hotelgäste sind auch zahlreiche italienische Soldaten, die in einer nahe gelegenen Militärbasis der Nato stationiert sind.

Reisebericht: Hans Kalchmair
Fotos: Slawomir Dadas, Ingrid Scherney