Ökumenischer Gottesdienst für die Einheit der Christen

„Und er (Jesus) lehrte in ihren Schulen und wurde von jedermann gepriesen. Da wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Als er das Buch auftat, fand er die Stelle (Jes 61), da geschrieben steht: „Der Geist Gottes des Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu heilen, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, daß sie frei und ledig sein sollen, zu verkündigen ein gnädiges Jahr des Herrn und einen Tag der Vergeltung unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden.“ Und er sagte zu ihnen: Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren.“ Lk 4, 15-21)

In der Weltgebetswoche vom 18. bis 25. Jänner beten Christen weltweit um die Einheit der Kirchen. Aus diesem Anlass feierten wir heute einen ökumenischen Gottesdienst gemeinsam mit unseren evangelischen Glaubensgeschwistern. Pfarrer Dadas betonte, dass das gemeinsame Gebet um die Einheit besonders wichtig ist – auch wenn es Trennendes gibt – weil Jesus möchte, dass die Christen in Einheit miteinander leben.

Der evangelische Pfarrer Roland Werneck ging im Gottesdienst der Frage nach, was denn das Neue sei, das mit Jesus in die Welt gekommen ist, wann das „gnädige Jahr“ (Jes 61) anbricht, das Jesus versprochen hat „Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren“ (Lk 4, 21). Mit seinem Kommen hat sich die Welt nämlich nicht schlagartig verbessert. Bis heute gibt es Krieg, Verfolgung, Flüchtlinge, Katastrophen, Krankheit und vieles mehr.

Nicht die ganze Welt hat sich verändert, aber die Menschen, die die Worte Jesu mit offenen Ohren und weiten Herzen aufgenommen haben und aufnehmen, verändern die Welt in ihrer Umgebung. Sie helfen, trösten, besuchen, beten, teilen ihre Zeit und ihr Geld. Sie sorgen dafür, dass die Liebe Gottes schon hier und jetzt bei den Armen, den Trauernden, den Verfolgten, den Kranken ankommt und sich so die Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit bruchstückhaft immer wieder erfüllt.

Fotos: Felix Eichberger
Text: Ingrid Scherney