Dranbleiben, auch wenn man aufgeben möchte

Liebe Schwestern und Brüder im Herrn,
heute feiern wir den fünften Fastensonntag. Einige von uns freuen sich vielleicht, dass die Fastenzeit bald zu Ende kommt, denn sie haben auf ihre Lieblingssachen verzichtet. Zum Beispiel; Fleisch, Alkohol, Sozialmedien oder das Spielen mit dem Handy. Auf meiner Seite habe ich versucht auf Fleisch zu verzichten und hatte mich dabei gefürchtet, ob ich es schaffen könnte, denn ich dachte, dass es bei mir ohne Fleisch nicht ginge. Im heutigen Evangelium werden schwerwiegende Fragen gestellt. Fragen, worüber ich auch nachdenke. Fragen wie; was ist das Leben, wofür Leben wir, welcher Sinn hat das Leben? Darauf hat Jesus geantwortet; „wer sein Leben liebt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.“ Was genau hat Jesus damit gemeint? Dürfen wir nicht mehr auf unsere Gesundheit achten oder dürfen wir nicht mehr ein gutes Leben führen? Jesus verbietet uns nicht, ein Gutes-Leben zu führen, darum sagt er, wer sein Leben gering achtet. Er meint eigentlich das Gegenteil. Wir sollten unser Leben so schätzen, dass wir uns nur für das Kommen seines Reiches auf Erden einsetzen. Jesus spricht von sein Sinn in der Welt. Die Griechen auf Pilgerreise wollten Jesus sehen. Andreas und Philippus berichteten Jesus davon. In seiner Antwort macht es Jesus deutlich, was seine Aufgabe in der Welt sei.

Er spricht von der Stunde, in der er verherrlicht wird. In dieser Stunde, in der er erhöht wird, werden wir alle zu ihm ziehen. Dadurch befreit Jesus die ganze Menschheit von den bösen Herrschern dieser Welt und von eigener Sklaverei. Wofür Leben wir dann? Jesus lädt uns ein Liebe Mitchristen, die Not unserer Mitmenschen nicht zu übersehen. Wie er, fordert er uns dazu, unser Leben für die Bedürftigen hinzugeben. Das Leben als Selbstopferung, als Verzicht, um die Liebe Gottes zu verdienen. Jesus fordert uns heraus, für den anderen da zu sein, dadurch werden wir das Leben gewinnen und bewahren bis ins ewigen Leben.

Als Student in Österreich, bin ich manchmal versucht das Studium aufgeben, weil es mir schwer ist. Gibt es Momente, bei denen Sie aufzugeben versucht sind, trotz Ihres guten Zieles oder Träume? Jesus selber erlebte eine solche Stunde, in der er geängstigt war; eine Stunde, in der er aufzugeben versucht war wegen der vor ihm liegenden Verfolgung. Er hat Gott gebeten, um ihn aus dieser Stunde zu retten. Er bleibt trotzdem dran, denn er ist, wie er bekräftigt, für diese Stunde gekommen. Mir ist es klar geworden, dass um etwas zu erreichen, muss man durch solche Stunden und Krisen ertragen. Dazu gibt es einen Spruch aus dem Englischen: Es gibt keine Ostern ohne Karfreitag. Ferner, gibt uns Jesus das Bild des Weizenkorns. Er sagt dazu, dass das Weizenkorn in der Erde fallen und sterben muss, um zu leben und reiche Früchte zu bringen.

In der Lesung aus Jeremia macht Gott einen neuen Bund mit uns. Er wird seine Weisung in unsere Mitte stellen und er wird sie auf unsere Herz schreiben. Wir werden ihm gehören und er wird unser Gott sein werden. Dieser Satz entspricht dem Satz im Evangelium, wo eine Stimme vom Himmel bestätigt; „Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen.“ Jesus Sagt, dass diese Stimme nicht nur für ihn gilt, sondern auch für uns. Gott macht einen Bund mit jedem einzelnen von uns. Er wird den Herrscher dieser Welt hinauswerfen und er werde der neue Herrschen werden. Das heißt; Er wird uns von all unseren Sünden, Sklaverei und Süchte befreien. Dafür wird er seinen einzigen Sohn aufopfern damit wir wieder leben können. Unsere einzige Aufgabe ist: unsere Herzen für ihn aufzumachen.

Alex Matovu Bukenya
Priesterstudent