Auf den Philippinen – Teil 2

Noch viele Eindrücke und Begegnungen von den Menschen und ihrem Leben begleiten unseren Diakon Johannes Hofer zurück nach Österreich.

Den Großteil der Zeit half ich beim Bau von zwei Schulgebäuden mit. Mit fast ausschließlicher Handarbeit von acht bezahlten Arbeitern wurden Fundamente gegraben, Schotter und Steine vom Fluss geholt, Beton gemischt. Diese und viele weitere Schulen sind von P. Alois Ortner mit unzähligen Gesprächen geplant, organisiert und der Bau von ihm geleitet worden. Im Austausch mit den LehrerInnen erfuhr ich, dass in den Primary Schools von ihnen für die SchülerInnen gekocht wird.

Nach getaner Arbeit war ein Sprung in den warmen Fluss oder in das nahe gelegene Meer oft ein sehr guter Ausgleich.

Ganz besondere Erinnerungen hinterließen die vielen Begegnungen und Unterhaltungen auf dem Marktplatz, einem Geburtstagsfest oder die Fahrt mit einigen Nachbarn zu einem beliebten Volksfest mit vielen Tanzaufführungen und Trommlermusik. Gemeinsam mit der Pfarrhaushälterin Rosa Maria strich ich einige Tore. Ein Ausflug zu einem Schwimmbecken mit kleinen Kindern aus dem Kindergarten und ihren Müttern gehörte ebenso dazu. Einige Tage wanderte ich in den Wäldern mit einzelnen Hütten und Siedlungen und entdeckte auf den steilen Berghängen auch angelegte Gärten mit Gemüse zum Verkauf.

Interessant für mich waren die vielen Erzählungen und Bemerkungen von P. Alois Ortner aus seinen Erfahrungen des öffentlichen Lebens, der Politik und der Wirtschaft, dem Leben und der Kultur der Menschen, zum Beispiel die große Freude am Feiern, aber auch die sehr abrupte und weit verbreitete Korruption,  sowie immer wieder das Problem mit Alkohol.

Somit sind diese fünf Wochen auf der Insel Sibuyan sehr schnell verflogen und aufgrund von Schwankungen bei der Schifffahrt von bis zu zwei Tagen begann der Rückweg vier Tage vor dem Abflug. Ohne größere Zwischenfälle gut angekommen, wurde auch das völlig andere Stadtleben in Manila noch präsent. Für Großstädte typische Hochhäuser mit Einkaufszentren sowie Armutsviertel, wo viele Menschen auf der Straße leben, gehören ebenso zu den Eindrücken wie der rege und teilweise sehr chaotische Straßenverkehr, viele Straßenmärkte und einige Besichtigungen von den vielen und teilweise sehr großen Kirchenbauten.

 

Text und Fotos: Johannes Hofer