Kinderandacht

Auch heuer erfreuten uns die Turmbläser wieder mit ihren weihnachtlichen Melodien und stimmten uns so auf die Heilige Nacht ein.

Zu Beginn der Andacht zogen die Kinder, unsere kleinen Schauspieler des Krippenspiels, mit brennenden Kerzen in die Kirche ein. Zum Andachtsjodler führten sie einen Lichtertanz vor.

Bei unserem Spiel waren zwei Kinder mit Navi auf ihren Handys unterwegs um Bösewichter zu fangen. Das Handy zeigte ihnen einen Bösewicht an, der sich bei einer Oma im Haus versteckt hatte.

Als die beiden Mädchen bei der Oma läuteten war diese sehr überrascht. Sie erwartete ja keinen Besuch, die Schwester von der Caritas war ja vormittags schon da und die Tochter konnte heuer nicht kommen. Also erklärten die beiden der Oma, dass sie ein Spiel machten, wo diese Handies ihnen Bösewichter anzeigten und einer dieser Bösewichter sei bei ihr versteckt. Die Oma erklärte den beiden Mädchen, dass bei ihr sicher kein Bösewicht sei, oder vielleicht doch? Es könnte sich um König Herodes handeln, oder um einen Wirt, oder vielleicht um König Augustus. Dann zeigte sie den Mädchen ihre Krippe und erzählte eine Geschichte, die Geschichte der Heiligen Nacht.

Maria und Josef waren unterwegs nach Betlehem um sich in die Steuerliste eintragen zu lassen. Sie kamen von weit her, der Weg war mühsam und Maria war hochschwanger. Sie brauchten ein Zimmer, aber überall wurden sie abgewiesen, nirgends war Platz für sie. Ein Wirt jedoch erbarmte sich der armen Leute und gab ihnen im Stall bei Ochs und Esel eine Herberge. In dieser Nacht bekam Maria ihr Kind, wickelte es in Windeln und legte es in die Futterkrippe.

Engel kamen zu Hirten die  am Feld ihre Schafe hüteten und berichteten ihnen vom Heiland. Auch drei Weise aus dem Orient folgten einem Stern. Sie fragten bei König Herodes nach dem neuen König, doch dieser war gar nicht begeistert von dieser Nachricht. Er befahl den Weisen, nach dem Kind zu suchen und ihm dann zu berichten, wo er es finden kann. Denn er wollte ihm ebenfalls huldigen. Also zogen die drei Könige weiter, bis der Stern über der Krippe stehen blieb. Sie gaben dem Kind ihre Geschenke: Weihrauch, Gold und Myrrhe. Dann zogen sie wieder zurück in ihr Land, denn der Stern  hatte ihnen im Traum befohlen, nicht mehr zu Herodes zurückzukehren.

Nun wollte die Oma wissen ob beiden ihren Bösewicht gefunden haben. Diese meinten, sie hätten drei Bösewichter gefunden. Denn König Herodes war geldgierig und wollte die Menschen ausnehmen, König Augustus wollte seine Macht mit niemandem teilen und der Wirt hatte kein Erbarmen mit armen Menschen. Dann meinten sie, dass es ja gar nicht um die Bösewichter ginge, denn sie haben ja Jesus gefunden. Und das ist das allerschönste. Sie bedankten sich bei der Oma und versprachen, sicher wieder zu kommen.

Am Ende waren alle Kinder eingeladen, zur Krippe zu kommen, und gemeinsam wurde Stille Nacht gesungen.

Musikalisch wurde die Andacht vom Klangprojekt begleitet.

Wir danken allen, vor allem unseren kleinen Schauspielern, die zum Gelingen dieser Kinderandacht beigetragen haben.

 

Fotos: Felix Eichberger
Text: Gaby Eichberger